Bauhaus Berlin – Wie die Moderne die Hauptstadt eroberte
Fassadendetail am Shell-Hochhaus, gebaut 1929 für die Rhenania-Ossag Mineralöl-Werke AG, eine Tochterfirma des Shell-Konzerns, heute genutzt vom Bundesministerium für Verteidigung, Architekt: Emil Fahrenkamp, Berlin Tiergarten, Reichpietschufer 60
Berlin in den 1920iger Jahren fühlte sich wie der Nabel der Welt. Die Stadt wuchs schnell. Arm und Reich, Normal und Crazy – alles war beieinander. Die Kultur blühte auf. Und die Architektur suchte nach den Mietskasernen der Gründerzeit nach neuer Identität. Herausragende Architekten bekamen die Chance, sich mit programmatischen Bauten zu präsentieren. Die Einflüsse der Neuen Sachlichkeit, des Bauhauses und auch amerikanischer, jüdischer und russischer Architektur verschmolzen zu einem eigenen, repräsentativen und modernen Stil, der sich bis lange nach dem 2. Weltkrieg in beiden Teilen der geteilten Stadt fortsetzte.
Lassen Sie sich begeistern, von einer Auswahl der Bauten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Berlin:
Shell-Hochhaus, gebaut 1929 für die Rhenania-Ossag Mineralöl-Werke AG, einer Tochterfirma des Shell-Konzerns, heute genutzt vom Bundesministerium für Verteidigung, Architekt: Emil Fahrenkamp, Berlin Tiergarten, Reichpietschufer 60, Mehr unter: https://hilarius.wordpress.com/2017/05/19/die-perfekte-welle-hochhaus-architektur-von-der-schoeneren-seite/Maschinenhalle der AEG Turbinenfabrik, heute Siemens Power und Gas, Berlin, Huttenstraße 12–16 /Ecke Berlichingenstraße, Architekt: Peter Behrens 1909. Das Gebäude gilt als Leitbau der Industriearchitektur in Deutschland.Haus des Deutschen Metallarbeiterverbandes, „IG-Metall-Haus“ in Berlin-Kreuzberg, Architekt: Erich Mendelsohn, 1930, in Berlin, Alte Jakobstraße 149Wohn- und Geschäftshaus in Berlin Mitte, genannt „Rote Apotheke“, Berlin Mitte, Neue Schönhauser Straße 10 und Rosenthaler Straße 46/47, erbaut 1887; 1929 im Stil der Neuen Sachlichkeit überformt, enthält ein Architektonisches Fenster mit alten Stuck-Fassadendetails. 1995 restauriert. ursprünglicher Architekt unbekannt.Soho-Haus Berlin, ehemaliges Kreditkaufhaus Jonass, Architekt: Georg Bauer und Siegfried Friedländer 1928. Berlin Prenzlauer Berg, Torstraße 1Berolina-Haus am Alexanderplatz, Büro und Geschäftshaus, Architekt Peter Behrens, 1932 fertiggestellt, davor die Weltzeit-Uhr von 1969, Berlin, Alexanderplatz 1. Mehr unter: https://hilarius.wordpress.com/2017/11/23/ach-diese-haeuser-sind-gar-nicht-neu-die-sehen-schon-immer-so-aus/Berolina-Haus am Alexanderplatz, Büro und Geschäftshaus, Architekt Peter Behrens, 1932 fertiggestellt, Berlin, Alexanderplatz 1. Mehr unter: https://hilarius.wordpress.com/2017/11/23/ach-diese-haeuser-sind-gar-nicht-neu-die-sehen-schon-immer-so-aus/Bürohaus Löser und Wolff, Architekt Albert Biebendt 1930, renoviert und aufgestockt durch Gerkan, Marg und Partner 2004, in Berlin-Tiergarten, Potsdamer Straße 58Kino Babylon, Wohngebäude-Komplex mit Kino. Architekt: Hans Pölzig 1929, Berlin Mitte, Rosa-Luxemburg-Straße 30Neue Nationalgalerie, einziges Bauwerk von Ludwig Mies van der Rohe nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland, 1962 fertiggestellt, zur Zeit in Renovierung, Berlin, Potsdamer Straße 50Ehemalige Karstadt-Hauptverwaltung in Berlin, heute Verwaltungsbau der Stadt Berlin. Architekt: Philipp Schaefer, 1931. Berlin-Mitte, Bernhard-Weiß-Straße 6.ehemalige jüdische Mädchenschule, heute Austellungs- und Restaurant-Gebäude, Architekt: Alexander Beer 1930, Spandauer Vorstadt, Berlin, Auguststr. 11-13 Mehr unter: https://hilarius.wordpress.com/2017/05/03/eine-ehemalige-juedische-maedchenschule-in-berlin-wird-zum-ort-der-kunst/Bauhaus-Archiv – Museum für Gestaltung. Entworfen 1964 von Walter Gropius für die Darmstädter Rosenhöhe, modifiziert und angepasst durch Alexander Cvijanovic, 1979 fertiggestellt. Heute beherbergt das Gebäude die umfassenste Sammlung von Dokumenten und Materialien des Bauhauses. Zur Zeit wegen Umbau und Renovierung bis 2022 geschlossen. Berlin-Tiergarten, Klingelhöferstraße 14. Mehr unter: https://hilarius.wordpress.com/2018/10/18/bauhaus-fans-pilgern-nach-berlin-und-nicht-nach-darmstadt/Volkswohlbund-Haus, Bürogebäude, Berlin-Charlottenburg, Kantstraße, Ecke Fasanenstr., Architekt: Curt Hans Fritzsche 1956.